Wiesbaden, im November 2011 | Das EuropeSpa med Qualitätssiegel ist das offizielle Gütesiegel des Europäischen Heilbäderverbandes (EHV; engl. European Spas Association – ESPA) für Gesundheitsangebote. Es bringt durch einheitliche Standards für ganz Europa erstmals Transparenz in den dynamisch wachsenden Markt für Kuren. Verbraucher erhalten durch das Siegel eine vertrauenswürdige Basis für ihre Buchung. Krankenkassen und andere Kostenträger nutzen es, um erstattungsfähige Angebote zu identifizieren. Premiumanbieter von Kuren haben die Möglichkeit, sich im schwer überschaubaren Markt mit einem objektiven und hochanspruchsvollen Qualitätssiegel auszuzeichnen und so im Wettbewerb abzuheben.

Der Europäische Heilbäderverband hatte sich 2006 zu der Qualitätsinitiative EuropeSpa entschlossen. Der Markt für Kuren und Wellness ist seit der Öffnung Osteuropas rasant gewachsen. In diesem gesamteuropäischen Markt mit einem geschätzten Volumen von 30 Milliarden Euro gibt es rund 18.000 Anbieter. Davon lassen sich etwa 6.000 zu den international aufgestellten Häusern rechnen. Sie bieten sehr unterschiedliche Qualitätsniveaus, die sich nicht immer mit Hilfe des Preises unterscheiden lassen. 

Heute ist EuropeSpa med im Markt etabliert und gilt zunehmend als wichtigste Zertifizierung für Kuren und Medical Wellness. 
 
Harte Prüfkriterien
Die Basis für das Qualitätssiegel ist ein 400 Fragen umfassender Prüfkatalog, der rund 1.000 Prüfpunkte aus den Bereichen Management, Sicherheit, Hygiene sowie Gastronomie und Hotellerie umfasst. Somit wird bei der Zertifizierung nicht alleine das medizinischen Angebot sondern die komplette Kureinrichtung unter die Lupe genommen. Bei der Entwicklung des Prüfkataloges wurde bewusst ein hohes Qualitätsniveau gewählt. Das hatte zur Folge, dass in der Anfangszeit ein überwiegender Anteil der Bewerber das erforderliche Niveau zur Erteilung des Qualitätssiegel nicht erreichte. Aber nur so, betont der Qualitätsbeauftragte des Europäischen Heilwasserverbandes, Dr. Kurt von Storch, sei es gelungen, ein vertrauenswürdiges Qualitätssiegel zu etablieren, das die Anerkennung aller Beteiligten finde. Der Markt leide unter der Flut von Qualitätszeichen, die ohne nachvollziehbare Qualitätsaussagen in der Werbung verwendet würden. „Nur ein Siegel mit höchsten und transparenten Maßstäben kann langfristig erfolgreich sein“, betont von Storch.

Die Prüfung in den Häusern wird angemeldet durchgeführt. Sie dauert zwei bis drei Tage. Hat ein Anbieter das Qualitätssiegel erhalten, wird das Ergebnis nach 18 Monaten überprüft. Eine vollständige Rezertifizierung ist nach drei Jahren erforderlich, um das Siegel weiter führen zu dürfen. 

Das Siegel, das Experten schätzen
Deutsche Krankenkassen wie die Techniker Krankenkasse oder die BKK Gesundheit haben EuropeSpa anerkannt. Das unterstreicht, dass das Siegel die Anforderungen medizinischer Experten erfüllt. Auch die Gesundheitsexperten der Financial Times Deutschland haben die Qualität dieses internationalen Zertifikats erkannt und EuropeSpa 2009 als eine der 10 innovativsten Ideen in der Gesundheitswirtschaft ausgezeichnet. Den Wert des Siegels für Verbraucher unterstreicht das Urteil der Zeitschrift Ökotest. Sie bezeichnet EuropeSpa in der Ausgabe 9/2010 als „verlässliches Gütesiegel, das europaweit einheitliche Standards setzt und auf einer umfangreichen Prüfung basiert.“ 

Nutzen in der Praxis
Nur sehr wenig Anbieter schaffen es, mehr als 90 Prozent aller EuropeSpa Kriterien zu erfüllen. Mit 97% hält die Klinik am Haussee in Feldberger Seenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern den Rekord. „Die regelmäßige umfassende Prüfung nach EuropeSpa med hilft uns, unsere Qualität ständig zu verbessern“ unterstreicht Geschäftsführer Wolfgang Strohhäcker seine Entscheidung für EuropeSpa med. „Dieses Siegel ist hilfreich und noch mehr deutsche Häuser sollten hieran teilnehmen“. Martin Plachy, Inhaber des Kurhotels Royal in tschechischen Marienbad ergänzt: „Mit dem EuropeSpa-Zertifikat können wir als ausländischer Anbieter unseren deutschen Kunden zeigen, dass wir die Kriterien des Europäischen Heilbäderverbandes erfüllen. Das schafft Vertrauen, übrigens auch bei den deutschen Reiseveranstaltern, die wir als Partner haben.“